Beatrice Voigt Kunst und Kulturprojekte & Edition
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Licht·Stein·Schatten

Bereits in den frühen Holz- und Metallplastiken zeigen sich wesentliche Charakteristika der Kunst des Bildhauers Paul Schneider, Die stereometrische Form – Kubus, Würfel, Zylinder, Kugel- kann allerdings nur teilweise durch Verbindung mit der konstruktivistischen Richtung in der Kunst des 20. Jahrhunderts erklärt werden,

Die entscheidende Hinwendung zur Materie Stein in den späten 60er Jahren bezeugt Schneiders tiefere Einsicht in die Natur entsprechend der pythagoräischen Erkenntnis, das das Wesen der Natur sich in ,,Zahlen“ ausdrücke.

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Die geometrischen Gesetzmäßigkeiten folgende plastische Gestalt zeigt häufig streng gegliederte Einschnitte und Durchblicke. Jedoch erst die Entdeckung des Steins als Stein läßt dessen Offnung zur Offnung auf das Licht der Sonne werden. Die Elemente Licht, Schatten, Stereometrie bringt Schneider in seinen Skulpturen zu neuen, spannungsvollen Synthesen. Nie läßt Schneider das Mathematische alleine zur Geltung kommen, sondern bringt die stereometrische Struktur durch kaum merkbare Kurvaturen und lrregularitäten in lebendige Spannung, läßt so die anorganische Natur wie von der organischen durchdrungen erscheinen. Darin gründet der Eindruck von Gewaltlosigkeit, den das Mathematische in Schneiders Skulpturen ausstrahlt.

Einzigartig ist die Konsequenz und Selbstverständlichkeit, mit der Paul Schneider seine Verehrung des Lichtes einbringt in die Formensprache gegenwärtiger Kunst, – Die Relativierung des Volumens eines plastischen Gebildes durch die Gestaltung von Hohlkörpern, durch Konstruktion transparenter, raumausgreifender Gebilde oder durch Gegeneinandersetzung kompakter und geöffneter Bereiche ist ein Grundthema der Plastik des 20. Jahrhunderts. Öffnung des Steines auf das Sonnenlicht hin – dies macht allein Paul Schneider zur anschaulichen Idee seines plastischen Schaffens,

Mit der Öffnung und Zuwendung des Steines auf das Licht der Sonne werden die extremen Pole von dichter, in sich verschlossener Materie und Materiallosigkeit, von Bewegung und Beharrung, von irdischer und kosmischer Natur in einen Bezug gebracht, in einen Bezug, der aller menschlichen Verfügungswillkür entzogen bleibt, in dem der Mensch selbst nur Glied ist. Insofern eröffnet sich in der Korrelation von Stein und Licht die tiefste Antwort auf die moderne, uns alle bedrohende Naturbeherrschung und -vernutzung.

Schneiders Steine wollen uns, an welchem Ort auch immer, in diesen grundlegenden Bezug, in seine Mitte hineinstellen und damit uns selbst auf unsere Mitte zurückfuhren.

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Auszug aus ,,LICHT·STEIN·SCHATTEN“
Text von Lorenz Dittmann im gleichnamigen Katalog, erschienen in der Bea Voigt Edition München, 1991

Vorher·Während·Nachher

Künstlergespräch zwischen Paul Schneider – Beatrice Voigt im Rahmen der Plattform „Raum und Zeit“, Kloster Niederaltaich, Beatrice Voigt Kunst- und Kulturprojekte, 2006

Zum Künstlergespräch

Steine fühlen – Mitte finden

Autorenbeitrag von Hartmut Schenkluhn und Beatrice Voigt in J. Enzweiler, C. Maas (Hrsg.), „Paul Schneider – Werke 1949-1998“,
Institut für Aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarlouis, 1998

Kunstlexikon Saar Kunstort Saarbrücken:
Kunst im öffentlichen Raum von Paul Schneider

Paul Schneider – „Licht·Stein·Schatten“

Ausstellung mit Steinplastiken und Aquarellen von Paul Schneider
Beatrice Voigt Galerie, München,
13.09.1991 – 02.11.1991

Ausstellung mit Steinplastiken von Paul Schneider, Pagodenburg
Kunstverein Rastatt,
14. – 28.06.1992

Flyer München, Rastatt
Presse MM, SZ,
Artikel „Zwischen Kosmos und Körper: Der Klang“, in „Kunst und Kirche“, 1995
Gästebuch

Künstlergespräch „Vorher·Während·Nachher“

Katalog Licht·Stein·Schatten

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Hrsg. Beatrice Voigt Galerie Edition, München, 1990

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