Systemisches GestaltCoaching
Theodor Schwenk
Grundlagen
Globalisierung, Kriege, Verlust intakter Landschaften und Lebensräume mit der daraus resultierenden Zunahme an Migrationsbewegungen führt zu einer fortschreitenden „Delokalisierung“ und Vermischung von Kulturen, die für Menschen nicht nur den Verlust von „Heimat“, sondern auch einen Mangel an Natur- und Selbstbezug mit sich bringt. Die gerade in der kulturellen Vielfalt begründeten, vielfach unerkannten Potentiale verbergen sich all zu häufig hinter Mauern der Abwehr und Aggression gegen den, die oder das Andere.
Zentrale Aspekte:
- Der Mensch und seine Eigenschaften
- Der Fluss und seine Eigenschaften
- Die Landschaft und ihre Eigenschaften
Und das Wasser ändert sich so oft und mannigfaltig wie die Orte, die es durchfließt.“
Leonardo da Vinci, Codex Leicester
Bhagavad Gita, 9.8

Auf unserem Lebensweg sind Flüsse Gefährten, die uns lehren können, dass alles veränderlich ist. Wie ein frei fließender Fluss in der Landschaft ist der Fluss unseres Lebens in stetiger Bewegung und Wandlung.
Mit einem an Gestaltprinzipien der Natur orientierten Systemischen GestaltCoaching begleite ich Menschen, die zu neuen Ufern aufbrechen möchten und sich zur Überfahrt einen Lotsen an Bord wünschen, der dem/der Reisenden als Dialogpartner zur Seite steht und im Sinne der Sokratischen Mäeutik hilft, den „richtigen“ Kurs in die Zukunft einfühlend und ertastend zu finden.
Fürcht‘ dich nicht, ich kenn‘ die Liebe.
Und ich kenn‘ auch deutsche Träumer,
Die an meinen Ufern wohnen.
Bin ich selbst doch euer Abbild,
Und des deutschen Volks Geschichte,
Sturm und Drang und bitt’res Ende
steht in meinem Lauf geschrieben.
Ich auch komm‘ aus märchenhafter
Heimat, – fremde Alpengeister
Stehn an eiskristallner Wieg‘ mir
Und geleiten mich als Tageslicht.
Stark und wild ist meine Kindheit,
Die ich brausend dort zerschmettre
Und emporwerf‘ wie ein Ballspiel?
Frisch und flott durchschwimm‘ ich
dann das Schwäb’sche Meer
und unversehret
Trag‘ ich meine stolze Jugend
Weiter in die deutschen Gau’n.
Und noch einmal steigt die ganze
Duftumhauchte Stromromantik
Vor mir auf, – die alten Träume
Kehren süß verkläret wieder:
Schaum und Brandung, feste Städte,
Und die Rebe reift am Hügel,
Und der Wächter grüßt vom Turme
Und die Wimpel flattern lustig,
Und von her Klippe tönet
Wundersam der Lurley Singen.
Aber dann geht’s schnell zu Ende,
Und ich klag‘ ob dem Verlornen
Und ergebe mich dem Trunke,
Bete auch zu Köln im Dome,
Und zuletzt werd‘ ich ein Lasttier,
Schäb’gen Krämern muss ich dienen.
Auf dem vielgeprüften Rücken
Und im Sand, den ich so tödlich
Hasse, schlepp‘ ich müd mein Dasein,
Und ich bin schon lang gestorben,
Eh‘ das Meeresgrab mich aufnimmt.
Hüt dich, hüt dich vor Versandung!
(…)
Victor von Scheffel
Der Autor beschreibt die Analogie zwischen dem Wesen Rhein und dem Wesen Mensch augenfällig bis hinein in Prozesse physischen Alterns. Mehr noch: der Rhein kennt den Menschen wie sich selbst, ist er doch ein Teil von ihm. Die Gegensätze Geburt und Tod verbinden sich im Fluss jedoch – ganz im Sinne von Heraklit – zu zeitlosem Bewusstsein. Er kennt im Anfang das Ende, im Ende den Anfang. Schon in der Jugend kennt er das Alter. Victor von Scheffels Rhein „trägt“ Gefühl, mehr noch: er ist Gefühl und hat ein umfassendes Bewusstsein von sich selbst und vom Leben. Er fühlt sich dem Menschen verbunden und unterstützt ihn in seinen wirklichen Lebensbedürfnissen und in seinen wahrhaftigen Lebenswünschen. Er teilt sich dem Menschen in der ihm eigenen und zugleich universellen „Sprache des Flusses“ mit.
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