Stein.
Ausstellung zur Geschichte des Europäischen Bildhauersymposions mit Eröffnungskonzert. Arbeiten von 14 internationalen Steinbildhauern, u.a. von Hiromi Akiyama, Herbert Baumann, Elmar Daucher, Nikolaus Gerhart, Takashi Naraha, Karl Prantl und Paul Schneider, Bea Voigt Galerie, München, 1990-91
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Hrsg. Beatrice Voigt Galerie Edition, München, 1990
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Kristian Sotriffer
1988 – Karl Prantl wurde 65 Jahre alt – läßt der Bildhauer, ldeengebärer und Organisator leise Resignation erkennen. Im Gespräch über den Ort, in dem er den „Sitz des Lebens“ zu finden gehofft hatte, kommt in ihm „Wehmut auf“:
„Die Visionen waren anders – man ist gescheitert.“
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Ein Jahr darauf – es ist jetzt dreißig Jahre her, daß das erste internationale Bildhauersymposion im burgenländischen St. Margarethen stattgefunden hat – treffen sich ein paar Bildhauer und viel „Fußvolk“ auf jenem Hügel, aus dem seit Römerzeiten Baumaterial herausgeklopft und -gesägt (später leider gesprengt) worden ist, in den sich also hineingefressen hat, was ihm seine spezifische Struktur und Attraktivität verleiht. Damals, 1959, hatte eine bescheidene Broschüre als Dokumentation eines Beginns nur einen einzigen Satz enthalten: „In diesem Sommer sind zum ersten Mal Künstler in einem Steinbruch zusammengekommen, um aus dem Stein jene Bilder zu hauen, die Zeugnis ablegen sollen von unserer Zeit.“
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Für Prantl sind Kunst und Leben untrennbar. Ästhetische muß notwendigerweise mit ethischer Sensibilisierung einhergehen, so wie sein plastisches Werk Ausdruck eines einheitlichen Lebensprozesses ist und einer ganzheitlichen, universalen Sicht entspricht. Das Kunstwerk kann für ihn nur unter dem Aspekt einer im weitesten sinne religiös faßbaren ldee gesehen werden. Kunst ist für ihn Überwindung der lchbezogenheit und der kreatürlichen Beschränkung.
Wie Brancusi oder Mondrian sieht er …
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